Freitag, 10. Juli 2015

Verbot von Hotpants in Horb an Werkrealschule sorgt für Verwirrung

Was steckt hinter der Forderung der Rektorin?

Wie kommt eine deutsche Lehrerin einer öffentlichen Schule auf die merkwürdige Idee Mädchen, die sich ihrer Meinung nach zu freizügig kleiden, mit einem überdimensionierten T-Shirt zu behängen? 
Es handelt sich weder um eine Klosterschule noch um eine islamistisch geprägte Rektorin. Warum also Maßnahmen, die jedoch genau an diese Verhältnisse erinnern? Erst als ein Aufschrei aus der Bevölkerung kommt, wird im Nachhinein behauptet,  dieses Verbot gelte nicht nur für Mädchen sondern auch für Jungs. 
Hoppala! Ich habe noch keinen Jungen mit Hotpants und bauchfreiem T-Shirt gesehen.

Züchtig angemessen gekleidete Schüler/innen zu Kaisers Zeiten. Diese Zucht und Ordnung würde vielen Lehrern auch heute noch gefallen


Wer sich an die End-Sechziger und Anfang-Siebziger zurückerinnern kann und will, weiß, dass es damals bereits solche Moden gab, die auch wieder verschwunden sind. Bauchfreie T-Shirts waren vor 10 Jahren modern, heute eigentlich gar nicht mehr. Welche Moden will diese Lehrerin noch aus der Mottenkiste ziehen um ihre restriktiven Erziehungsziele durchzusetzen? Kurze Hosen trägt man/frau  schon seit 50 Jahren, wenn es heiß ist. Welche Kleiderzwänge sollen denn hier durchgesetzt werden, und vor allem weshalb?
Es würde mich nicht wundern, wenn eine Beschwerde über "aufreizende Kleidung" aus der Ecke muslimischer Eltern käme. Da werden dann kurze Hosen und Spaghetti-Träger für Mädchen verboten, aber Kopftücher und ein Ramadan-Fasten-Trinken geduldet. Ein Skandal!!

Argumente wie, im Berufsleben ginge das auch nicht, sind wohl eher Vorwand als echte Sorge. Es gab schon immer Menschen, die sich nicht situationsgerecht kleiden. Das wird eine solche Rektoren nicht ändern.
In der Regel wissen die jungen Leute selbst genau, was angemessen ist und was nicht. Modeerscheinungen richten sich nicht nach den pietistischen Moralvorstellungen verklemmter, schwäbischer Lehrer. Wo liegen hier wohl die wahren Beweggründe? Oft ist  Neid im Spiel. Neid auf die Jugend, auf verpasste Freiheit, in die dann noch die eigene schmutzige Phantasie projiziert wird. Womöglich spielen auch spezielle Probleme, die Lehrer/innen mit einzelnen Schülerinnen haben, eine gewichtige Rolle. Eventuell sind persönliche Aversionen gegen bestimmte Mädchen von Bedeutung.
Zwischen 13 und 16 sind alle Jugendliche pubertär und deshalb schwierig, aber muss eine Schule deshalb zu solch unsinnigen Erziehungsmaßnahmen wie Kleiderordnung greifen? Es lebe die religiös-sittlich-moralische Vorstellung: "Wenn es schwierig wird, muss die Weiblichkeit gemaßregelt werden." 
Wo soll das hinführen? Demnächst sind für Mädchen auch enge Jeans und Schminke verboten! Wo leben wir eigentlich? Die Taliban wird's freuen!

Männer, auch Lehrer, die sich am Anblick kurzer Hosen aufgeilen, tun dies genauso, wenn die Mädchen lange Hosen oder Röcke tragen. Die angeblich "provozierte" Sexualität verbirgt sich hinter der Stirn des Betrachters und nicht an der Saumlänge von Kleidungsstücken. Wenn ein Lehrer sich von solcher Kleidung aufreizen lassen will, braucht er sich nur in ein Straßencafe setzen. Oder sollen wir kurze Hosen in der Öffentlichkeit verbieten? Am besten eine Kleiderordnung für die "Deutsche Frau", die da folgendermaßen aussieht: Röcke bis zum Boden, nur noch lange Ärmel, hochgeschlossen bis zum Hals, damit sich kein Mann provoziert fühlt. Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor!!


Um 1900 gab es keine sommerliche Freihzügigkeit. Aber wollen wir dort hin zurück?


Bei sportlichen Wettbewerben wie Beach-Volleyball oder Stabhochsrung werden den Sportlerinnen möglichst knappe Höschen und bauchfreie Tops aufgezwungen, ohne die sie an den Wettbewerben nicht teilnehmen dürfen. Es gab schon Sportlerinnen, die ausgeschlossen wurden, weil sie sich weigerten an dieser Fleischbeschau mitzuwirken. Zur Schule kleiden sich die Schülerinnen, wie sie selbst das möchten- und das sollte auch so bleiben. Bitte auch nicht hinterrücks Schulkleidung einführen. Wir leben schließlich nicht in einer Diktatur- und auch das soll so bleiben.

Die Schulleitung dieser schwäbischen Pietisten-Gemeinde arbeitet nun daran nach den Ferien eine Kleiderordnung einzuführen. Eine Frage habe ich da noch. Sind dann muslimische Kopftücher und Burkas erlaubt? Diese erfüllen ja wohl sämtliche Forderungen von Moralaposteln. Frei nach dem Motto:
Wenn eine Frau oder ein Mädchen vergewaltigt wird, ist sie selbst schuld, weil sie sich zu freizügig gekleidet hat. Diese Ansicht ist pervers. Ein Mann, der glaubt, sich zu Gewalt aufgefordert zu fühlen, weil er sich nicht im Griff hat, ist der Übeltäter. 
Alles andere entspricht derselben Denkweise, die Muslime glauben macht, sie hätten das Recht ihre Frauen und Töchter bei Hochsommer-Hitze unter Unmengen von Stoff zu verhängen, während sie selbst es sich in kurzen Hosen und Hemden bequem machen. Wenn wir dieses Macho-Gehabe bekämpfen wollen, dürfen wir moralisch verirrten Lehrerinnen nicht die Möglichkeit geben solchen Idioten in die Hände zu spielen. Das beste wäre, eine solche Lehrerin wie Bianca Brissaud zu entlassen. Leider sind Lehrer Beamte und die dürfen einfach alles machen, was ihnen in ihrem verwirrten Hirn so einfällt.

Was außerdem negativ auffällt, ist die Tatsache, dass wieder mal sämtliche Zeitungen wortgleiche Texte bringen. Haben die denn keine eigene Meinung, dass sie nur abkupfern, oder fällt denen einfach nichts ein??

http://web.de/magazine/panorama/hotpants-verbot-realschule-maedchen-sexualobjekten-degradiert-30755292
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/realschule-in-horb-verbietet-hotpants-zuviel-nackte-haut-im-unterricht-kleiderregeln-in-der-schule/12027946.html 
http://www.neues-deutschland.de/artikel/977080.hannelores-besenreiser.html 

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